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Miau - Kater oder was?

Katerfrühstück

Viele von uns kennen das ja: unglaubliche Kopfschmerzen, Herzrasen, Übelkeit. Man fühlt sich einfach nur BÄH. Und hat einfach mal zu tief ins Glas geschaut. Und hat einfach mal einen Kater. Miau.

 

Das ging mir ab und an auch so. Früher habe ich mir da nicht so viele Gedanken darüber gemacht. Geht ja auch wieder weg, irgendwann. Nachdem ich mich dann aber doch etwas intensiver mit der Alkohol – und Drogenthematik auseinandergesetzt habe und einmal wissen wollte, was ich meinem Körper da tatsächlich zugemutet habe, wollte ich dann auch einmal wissen, was ein Kater denn eigentlich ist. Klingt ja irgendwie niedlich, einen Kater haben. Irgendwie süß. Ist es aber irgendwie ganz und gar nicht.

 

Du stehst also nach einer durchzechten Nacht am nächsten Morgen auf und dir geht es so richtig schlecht. Was passiert denn da in deinem Körper? Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass ein Kater nichts mit Entzugserscheinungen zu tun hat. Ein Kater ist die Folge einer akuten Alkoholvergiftung

"Das klingt nicht mehr so niedlich, stimmt's?"

Hauptursache des Katers ist Acetaldehyd. Das ist das erste Abbauprodukt im Verstoffwechseln von Ethylalkohol. Klingt gefährlich? Ist es auch. Auf lange Sicht können hierdurch Organe schwer geschädigt werden und dieses Abbauprodukt trägt zur Krebsentstehung bei. Die Folgen von zu hohem Alkoholkonsum, die viele von uns kennen sollten sind: Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Puls, Kopfschmerzen oder Herzrasen. Fühlt sich alles nicht sonderlich geil an.

 

Zudem kommen bei der Katergeschichte noch Abbauprodukte von Methanol (Formaldehyd) hinzu.

Die Kater – Symptome treten erst dann auf, wenn der Alkohol schon komplett aus dem Körper ausgeschieden ist. Weitere Symptome sind übermäßiges Schwitzen, verringerte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmungen, sowie Magen- und Muskelschmerzen. Diese Symptome können, je nach Person und Befindlichkeit, bis zu 3 Tage andauern. Nach einem richtig, richtig tiefen Blick ins Glas können auch Gedächtnislückender sogenannte 'Filmriss'- auftreten.

 

 Es kommt zu einer Dehydration des Körpers, da du ja quasi so viel Gift zu dir genommen hast, welches dein Körper einfach ganz schnell wieder los werden will und somit mehr Wasser nutzt, um es aus dem System zu bekommen. Folge: Kopfschmerzen.

Eigentlich können einige der Katersymptome auch mit einer akuten Angst verglichen werden. Man ist ängstlicher und schreckanfälliger.

Auswirkungen

Auswirkungen von übermäßigem Alkoholkonsum
Katerfrühstück

Bei mindestens 50% der Konsumenten ist nach Aufnahme von 1,5 Gramm Alkohol pro kg Körpergewicht mit den Kater – Symptomatiken zu rechnen. Bei Frauen tritt bei selber Menge an Alkohol der Kater häufiger ein.

 

Die Auswahl der alkoholischen Getränken hat tatsächlich Auswirkungen auf den Kater danach. Zum Beispiel ist die Wahrscheinlichkeit,  einen Kater zu haben nach dem Genuss von Grappa, Obstbränden, Magenbitter, Branntwein, einigen Sorten von Tequila, besonders hoch. Grund dafür sind Kerne, Fruchtschalen und Stängel, welche in der Gärflüssigkeit vorhanden sind. Aber auch Glühwein, Alkopops oder süßliche Weine enthalten hohe Mengen an schädlichen Begleitalkoholen.

Die Auswirkungen sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich und es kommt natürlich darauf an, wie hoch die Toleranz ist. Grundlegend kann man in 4 Stadien der Alkoholvergiftung unterteilen.

4 Stadien der Alkoholvergiftung

0,1 – 1,0 Promille

  • geringere Aufmerksamkeit

  • leichtes Schwanken

  • Redseligkeit

  • verlängerte Reaktionszeit

1,0 – 2,0 Promille

  • zunehmende Verschlechterung der Sehfähigkeit

  • verstärkte Gleichgewichtsstörung

  • vermehrte sprachliche Einschränkung

  • erhöhte Müdigkeit und Muskelerschlaffung

2,0 – 3,0 Promille

  • Bewusstlosigkeit kann auftreten

  • Reaktionsfähigkeit ist kaum noch vorhanden

  • keine Reaktion auf Schmerzreize

  • Erbrechen

 3,0 – mehr als 4,0 Promille

  • Atmung ist stark beeinträchtigt, Atemstillstand

  • Gedächtnisverlust

  • Unterkühlung und Lähmung

  • kann zum Tod führen

Das klingt alles irgendwie nicht mehr so lustig.

Was ist denn nun die beste Prävention? Naja, eigentlich nicht so viel trinken, oder?

 

In diesem Sinne - Gesundes Neues!

 

Ressourcen:

Alkohol - Kenn Dein Limit

Die Suchtfibel - Ralf Schneider

photo credtis: Lauren Kay // unsplash

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